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Kreistag sagt Nein zu Senne-Weltkulturerbe

Eine einstimmige Absage erteilten die anwesenden Kreistagsmitglieder am Mittwoch, den 30. Juni einem Antrag der AfD-Fraktion, der Sondierungen mit den Anrainerkreisen der Senne Lippe und Gütersloh, sowie der Stadt Bielefeld ins Auge fasste, sich gemeinsam mit der Senne als einzigartiger Kultur- und Naturlandschaft um den Titel des UNESCO-Weltkulturerbes zu bewerben. In der Antragsformulierung wurden alle überregionalen Vorteile für verschiedene Sparten des Tourismus, der Wirtschaft, des Kultur- und Vereinslebens und des sozialen Alltags aufgeführt. Auch wurde hiermit ein umfassendes Konzept vorgestellt, das erstmalig die seit Langem bestehenden Widersprüche zur künftigen Gestaltung der Senne in Einklang zu bringen vermag. Der ewige Streit um einen Nationalpark hätte somit endgültig beigelegt werden können. Doch hieran bestand nach allgemeinem Konsens offenbar kein Interesse; es wurde nicht einmal eine angemessene Diskussion geführt, wie es bei solchen Projekten eigentlich üblich sein sollte. Die Abstimmung verlief nach dem Kredo: „Allen Anträgen seitens der AfD ist eine Absage zu erteilen – egal wie gehaltvoll sie auch sein mögen!“


Bereits im Vorfeld der gestrigen Kreistagssitzung sind Terminanfragen zur Vorbesprechung des Antrages an das Büro des Landrats ergangen, welche nicht einmal beantwortet wurden. Den Versuch, das Vorhaben auf der letzten Informationsveranstaltung des Kultur- und Heimatausschusses vorzustellen, blockte man frech mit Begründungen der Geschäftsordnung ab. Hieran zeigt sich leider erneut, dass politische Entscheidungen auch auf lokaler Ebene selten zum Wohle der Allgemeinheit, sondern stets nach Fraktions- und Gesinnungszwang getroffen werden. Fest steht jedenfalls, dass sich der Kreistag hier ein großes Eigentor geschossen und eine einzigartige Chance für die Zukunft fahrlässig vertan hat!