Nachdem sich die AfD-Fraktionen des Paderborner Kreistages und des Stadtrates Salzkotten persönlich ein Bild der Lage vor Ort im Impfzentrum Salzkotten machen wollten und hierzu eine Anfrage zwecks eines begleiteten Besuchstermins an den Landrat richteten, erhielten sie mit Antwort vom 25. Februar eine generelle Absage in der Angelegenheit.
In dem Schreiben wurde u.a. angeführt, dass aufgrund des enormen Betriebes und aus hygieneschutzrechtlichen Gründen keine Besuche von gewählten Volksvertretern im Impfzentrum in Betracht gezogen werden könnten. Interessanterweise schneidet die Paderborner Impfstätte jedoch laut Neuer Westfälischen vom 25. Februar in einem Ranking um die Impfquoten mit anderen Städten sehr schlecht ab. Hier belegt sie demnach nur Platz 22 von insgesamt 27 Plätzen, was lediglich einer Quote von 1,28 Prozent entspricht. Laut Begründung des Landrates arbeite man jetzt seit dem 18. Februar wegen Überlastungen bereits im Zwei-Schicht-Betrieb. Wie beide divergierenden Angaben in Einklang zu bringen sind, bleibt an dieser Stelle leider offen. Jedenfalls will man am Salzkottener Standort lieber keine Lokalpolitiker, die eventuell unangenehme Fragen stellen könnten, empfangen und verweist stattdessen großzügig auf die bebilderte Presseberichterstattung samt Impfablaufbeschreibungen in den Lokalzeitungen. Prophylaktisch wurde jedenfalls die Absage an die AfD-Kreistagsfraktion als Durchschrift an alle übrigen Fraktionen weitergeleitet, um von weiteren Besuchsanfragen künftig nicht mehr behelligt zu werden.
Vertrauen schaffen in der Krise geht anders, hierfür bräuchte es zumindest ausreichende Transparenz!