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Scheinheilige Panikmache vor der Triage

Noch während die deutsche Luftwaffe eifrig Corona-Patienten aus Bayern zur
Intensivbehandlung nach Paderborn einfliegt, warnen die Krankenhäuser des Kreises
in einem Brief an NRW-Gesundheitsminister Laumann vor einer lokalen Triage. Sofort
müsse gehandelt werden, wenn die Gesundheitsversorgung an der Pader nicht
kollabieren solle. Nach erfolgreicher Landungs- und Verlegungsoperation in
umliegende Hospitäler bewarb die Flughafenleitung ihren Standort stolz als effizienten
Drehpunkt weiterer künftiger Transporte.
 
Widersprüchlich erscheint hier nur, dass beide Pressemeldungen nahezu zeitgleich
erfolgten und den Medienkonsumenten fragen lassen, wie dies denn nun unter einen
Hut passen soll. Einmal erfährt man von Radio Hochstift, dass die Triage lokal kurz
bevorstünde und gleichzeitig liest es sich beim WDR, wie Patienten aus anderen Teilen
Deutschlands routinemäßig eingeflogen werden. Doch beim Wettlauf um
angstschürende Verlautbarungen kann es im medialen Einheitssektor schon mal zur
Konzeptlosigkeit kommen. Dafür muss man schließlich Verständnis haben!
 
Auch der Hype um den Impfzwang für Pflegeberufe, welcher viele Kündigungen
erwarten lässt, oder der Abbau von wertvollen Intensivbetten in der Vergangenheit
dürfte die heraufbeschworene Lage nicht gerade verbessern. Zu medialer
Glaubwürdigkeit tragen Angstmacherei und widersprüchliche Berichterstattung
jedenfalls nicht bei, wenn es allein darum geht, die Menschen scharenweise in die
Impfzentren zu treiben.
 
angekommen100.html (Stand: 13.12.2021 / 18:00 Uhr)